Stefan SOMMER , Kölnische Rundschau

"Zum Journalismus gekommen bin ich, weil ich als Student meine Neigung zum Schreiben mit dem Zwang, etwas Geld zu verdienen,  verknüpfen konnte. Außerdem gab es über einen Onkel, der Redakteur bei der Welt und beim Handelsblatt war, familiäre Vorbelastungen und positive Beeinflussungen", so Stefan SOMMER. Und: "Bis heute halte ich meinen Beruf – und ganz besonders den Lokaljournalismus – für spannend und abwechslungsreich, wirkungs- und sinnvoll. Besonders faszinierend: Der direkte Kontakt mit Menschen, sei es mit Lesern oder auch mit denen, über die man schreibt."

Geschrieben hat Stefan SOMMER, Jahrgang 1957, schon vieles: erst als freier Mitarbeiter, dann Volontär und zuletzt Redakteur bei der Rheinischen Post, danach als stellvertretender Ressortleiter beim Wiesbadener Kurier, gefolgt von der Position als Ressortleiter beim Mannheimer Morgen. Seit 2000 schreibt und koordiniert er jetzt in dieser Funktion bei der Kölnischen Rundschau.

Und das auch in der fraglichen Silvesternacht - er hatte Dienst, hielt die Stellung und wurde dann von den dramatischen Ereignissen überrascht, wie er sagt:

"Den Bericht über die Vorfälle in der Silvesternacht in der Ausgabe vom 2. Januar habe ich schlicht und einfach verfasst, weil an diesem Tag bei mir die teils drastischen Schilderungen von Opfern zusammenliefen. Selbstverständlich, dass man über so etwas ausführlich berichtet  und somit   normales journalistisches Handwerk. In der Folge habe ich dann als Redaktionsleiter vor allem  die Weichen für die weitere  Berichterstattung gestellt sowie meinen Kollegen die Freiräume  für ihre Recherchen verschafft, außerdem natürlich etliche Kommentare zum Thema verfasst.

Das alles in der festen Überzeugung, dass es in jeder Hinsicht wichtig ist, solche Vorfälle, aber auch ihr Zustandekommen und ihre Hintergründe umfassend darzustellen. Von Anfang an war klar, dass da viel Aufklärungsarbeit zu leisten war und es bei Politik und Polizei Widerstände gab. Aber wir wussten auch: Es wird uns gelingen, die Wahrheit an den Tag zu bringen."

Und so kam es dann ja auch. Denn

"Gründlicher  Journalismus ist in Zeiten der schnellen und oft falschen Informationsverbreitung besonders   in den sozialen Netzwerken wichtiger denn je. Nur gute journalistische Arbeit  bietet Orientierung im Dschungel der Halbwahrheiten, alternativen Fakten, Vereinfachungen und Polemiken. Sie ist aus meiner Sicht auch die Überlebensgarantie auf dem zwangsläufigen Weg von der gedruckten Zeitung zur digitalen Ausgabe."

Wo die Person ebenfalls eine Rolle spielt: