Im Gespräch mit Brigitte HEINISCH: ein Interview

Ein Interview in mehreren Teilen

Die Antworten sind mit einem Stichwort versehen. Durch Anklicken öffnet sich ein mp3-File

Frau Heinisch, wann genau begannen Sie Ihre Arbeit bei Vivantes?

Im März 2002 führte der MDK eine anlassbezogene Qualitätsprüfung durch. Im Bericht steht, dass der Grund dafür klare Hinweise auf mögliche Qualitätsmängel waren. Wissen Sie, was der konkrete Anlass war und woher die Hinweise kamen?

Der Bericht der MDK ging am 06.11.2003 an die Vivantes GmbH. Können Sie uns sagen, wie Vivantes, bzw. der MDK darauf reagiert hat? Was für Konsequenzen gab es?

Am 01. November 2004 versagte Ihr Kreislauf aufgrund von Mobbing und zu großer Belastung. Können Sie uns detailliert erklären, was dort passierte, vielleicht auch einige Beispiele nennen?

Brigitte Heinisch liest aus Ihrem neuen Buch: „Satt und sauber? Eine Altenpflegerin kämpft gegen den Pflegenotstand“ (Rowohlt Tb.; Berlin 2008). Ein Bericht ihres tragisch-gewöhnlichen Tagesablaufs im Pflegeheim in der Teichstraße.

Nach ihrer ersten Kündigung wurde der Solidaritätskreis „Menschenwürdige Pflege“ gegründet. Können Sie uns erzählen, wie das Treffen gelaufen ist und was bis heute daraus wurde? Gibt es diese Initiative immer noch?

Immer wieder wurden Ihnen „nicht-belegbare Anschuldigungen“ unterstellt. Zumindest konnte der Vivantes GmbH von der Staatsanwaltschaft kein Betrug nachgewiesen werden. Woran hat dies, Ihrer Meinung nach gelegen? Möglicherweise an der mangelhaften Arbeit Ihres Rechtsbeistands?

Mangelhafter Rechtsbeistand?

Wie sehen Sie Ihre heutige Medienpräsenz? Frontal21, Brisant, die Berliner Zeitung, usw. haben sich mit Ihrem Fall beschäftigt und diesen verfolgt. Denken Sie diese Präsenz war hilfreich oder eher hinderlich in der Sache gegen Vivantes, zumal Vivantes gerade dieses öffentliche Interesse als einen Grund für Ihre Kündigung verwendete. Welche persönlichen Folgen sind durch diese Medienpräsenz für Sie entstanden?

Medienpräsenz

Was war für Sie der ausschlaggebende Punkt für Sie, um an die Öffentlichkeit zu gehen? Gab es einen bestimmten Auslöser, beispielsweise eine persönliche Beziehung zu einem oder mehreren Patienten oder ein spezielles Vorkommnis – der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte?

Ausschlaggebender Punkt

Nachdem Sie die Konsequenzen Ihres Einsatzes so erfahren haben, würden Sie noch einmal genauso handeln?

Wie trat Ihnen Ihr Umfeld gegenüber? Können Sie sagen, Sie wurden immer in dem was Sie taten unterstützt oder so manches Mal auch nicht ernst genommen?

Wie soll es jetzt für Sie weitergehen? Sind Sie glücklich mit Ihrer neuen Anstellung? Was hat sich für Sie persönlich, als auch beruflich verändert? Vielleicht auch Ihre Sichtweise und der Umgang mit der Arbeit?

Bald wird Ihr erstes Buch veröffentlicht. „Satt und Sauber? Eine Altenpflegerin kämpft gegen den Pflegenotstand“ (Rowohlt Tb. ; Berlin 2008). Zum Verständnis: Worum geht es in Ihrem Buch? Was möchten Sie damit bezwecken? Sehen Sie es auch als eine Art Verarbeitung der Vorkommnisse der letzten Jahre?

Satt und Sauber

 

 

Das Interview führte Sahar NADI am 19.01.2008 in Berlin