Wladimir RYSCHKOW

Ehemaliger Duma-Abgeordnete
Vorsitzender PARNAS-Partei


 


(Vladimir RIZHKOV; Владимир Александрович РЫЖКОВ)

Geboren 1966.

In den 1980er ist ein Aktivist im Altaier Bezirk, kämpft für eine demokratische Entwicklung.

1991 stellvertretender Leiter der Gebietsverwaltung der Region Altai.

1993 und 1995 wird in die beiden ersten Duma-Parlamente gewählt: als jüngster Parlamentarier von ganz Russland. Zunächst als Mitglied der Partei „Unsere Heimat – Russland“ („Nasch dom – Rossija“). 1999 wird er auch in die 3. Duma gewählt, wo er sich der Fraktion „Einheit“ (zukünftige Partei „Einiges Russland“) anschließt – allerdings ohne Mitglied dieser (späteren PUTIN-Partei) zu werden.
2000 wird er aus der Fraktion „Einheit“ ausgeschlossen. Jetzt ist er unabhängiger Deputierter.

2001 unterstützt er ein von dem „Jabloko“-Abgeordenten Sergeij MITROCHIN initiiertes Projekt, das die Wahlen der Gouverneure in Russland betrifft. Die Idee: diese Wahlen zwei Stufen zu veranstalten, , damit nicht immer jene Leute die Wahlen gewinnen, die diesen Posten schon haben. Das Projekt wurde 2004 obsolet: PUTIN schafft diese Wahlen total ab: Er will die regionalen Gouverneure lieber selbst ernennen.

2001 initiierte er die Gründung eines Komitees „Russland im einigen Europa“ („Rossija w objedinennoj Ewrope“). Ziel: die Integration Russlands in die Europäische Union und irgendwann auch der Beitritt Russlands. Dieses Bündnis bestand bis 2006.

2003 wird er wieder in die Duma gewählt, diesmal als völlig unabhängiger Deputierte.

2004 mitbegründet er – zusammen mit anderen wie Garri KASPAROW, Wladimir BUKOWSKI, Boris NEMZOW, Wladimir KARA-MURSA und anderen das Komitee 2008, das 2008 faire Wahlen sicherstellen soll.

2005 tritt er in die RPRF (Republikanische Partei der Russischen Föderation, zukünftige PARNAS) ein, die als älteste Oppositionspartei gilt und sozialdemokratisch angehaucht ist. Kurze Zeit darauf wird er einer der führenden Köpfe dieser Partei, die später in der PARNAS aufgehen wird. 2007 wird die RPRF auf Grund eines Beschlusses des Obersten Gerichtshofs in Russland aufgelöst: Sie erfülle nicht die gesetzlich vorgeschriebenen Mindestvoraussetzungen hinsichtlich Mitgliederzahl und anderem. RYSCHKOW akzeptiert das nicht und klagt vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Strassbourg. IM Jahr 2011 bestätigt der Europäische Menschengerichtshof die Nichtigkeit des russischen Urteils. RYSCHKOW versucht die Partei wieder zu reaktivieren. Jetzt schaltet sich das Justizministerium ein und blockt: auf den Mitgliederlisten stünden auch die Namen von Minderjährigen und Toten. Erst 2012 kann RYSCHKOW die Registrierung durchsetzen.

In der Zwischenzeit hat RYSCHKOW aber bereits einen neuen Plan. Zusammen mit Boris NEMZOW gründet er die „Partei der Volksfreiheit“ (Partija narodnoj swobody – PARNAS).

Seit Juni 2012 bilden nun seine wieder zugelassene alte Partei RPRF und PARNAS eine einizige Partei. Vorsitzende sind er, NEMZOW und KASSJANOW .

RYSCHKOW arbeitet auch publizistisch. Seine Artikel wurden von Wedomosti, Nezawisimaja gaseta, Moskowskije nowosti u.a. veröffentlicht. Kurze Zeit war er bei Echo Moskwy.

2011 veröffentlicht er auch zusammen mit Boris NEMZOW und anderen den Vortrag „Putin. Korruption“ (siehe aktives Bild)

Wo die Person ebenfalls eine Rolle spielt: