Die Aufsichtsräte und Beiräte der DZ Bank 2013: Wie sie (nicht) reagiert haben

Weshalb wir insgesamt 3 Aktionen durchgeführt und Aufsichtsräte und Beiräte von damals und heute angeschrieben haben, ist im vorigen Kapitel unter Die Aufsichtsräte und die Beiräte der DZ Bank beschrieben. Wir wollten wissen, wie die heute Verantwortlichen, die sich u.a. um die vielen Kündigungen von Andrea FUCHS regelmäßig kümmern und die teuren Anwälte in eigener Sache bezahlen, zu den damaligen Vorgängen stehen.

Dabei haben wir in der ersten Runde

  • alle 30 Aufsichtsräte ("Verwaltungsräte") von damals (soweit noch ansprechbar)
  • alle 20 aktuellen Aufsichtsräte
  • sowie rd. 220 Beiräte

am 24. April 2013 mit den nachfolgenden Fragen angeschrieben:

  • Ob sie die damaligen Vorfälle, die Sie heute nachträglich zur Kenntnis nehmen können, als 'in Ordnung' ansehen? 
  • Wie sie heute damit umzugehen gedenken? 

Reagiert hat in der ersten Runde niemand. Offenbar sind die damaligen Aufsichtsräte, die entweder als Wirtschaftsführer hohe Posten in der Industrie oder hohe Funktionen in diversen Ministerien inne hatten, nicht bereit, sich mit kritischen Fragen auseinander zu setzen - alles aussitzen ist bekanntlich 'bequemer'. Wir haben deshalb Anfang September 2013 eine weitere Runde gestartet und eine dritte im Januar 2014.

Dies sind die Anschreiben 2013 an die aktuellen Aufsichtsräte sowie die über 220 Beiräte der DZ Bank.

Weil wir keinerlei Antworten erhalten hatten, haben wir diese Aktion im September 2013 in einer zweiten Runde wiederholt. Diesesmal erhielten wir immerhin 2 (in Worten: zwei) Antworten.

Nachdem das Wirtschaftsmagazin CAPITAL im Januar 2014 unsere Geschichte ebenfalls auf 7 Seiten ausführlich aufgemacht hatte (wir hatten alles zusammen mit der Wochenzeitung DIE ZEIT im April 2013 veröffentlicht), entschlossen wir uns für eine dritte (und letzte) Runde. Diesesmal erhielten wir immerhin 5 (in Worten: fünf) Reaktionen.

Die Statements lassen sich in wenigen Kurzformeln zusammenfassen:

  • Die PSD-Bank, Münster, ließ uns wissen, dass ihre "inhaltliche Arbeit zum Wohle" ihrer Mitglieder diene
  • die Sparda Hamburg meinte, dass "gesetzeskonformes Verhalten im genossenschaftlichen Verbund selbstverständlich" sei
  • Der Chef der Volksbank in Greifswald: "Ich weiß nicht, was Sie in diesem Fall antreibt."
  • Die Volksbank Triberg teilte uns mit, dass sie sich die Zeitschrift CAPITAL besorgen wolle und "mit Interesse diese Publikation zur Kenntnis nehmen" würde
  • Die Volksbank Backnang betonte, dies sei ein alter Vorgang und "Es ist nun Aufgabe des Gerichts, zu urteilen"
  • Die WGZ Bank in Düsseldorf hatte bei uns weiteres Material zur "Vorlage f. Hr. Böhnke" bestellt (und erhalten). Aber ohne weitere Anschlussreaktion.

Summa summarum entsprechen 7 Antworten auf insgesamt rd. 780 Anschreiben einer Antwortquote von 0,9 %.  

Wir werden keine weiteren Nachfragen stellen. Bei der DZ Bank ist das offensichtlich sinnlos.

(JL)