Die Berichte der Stuttgarter Nachrichten, 23.02.2008
von Jürgen BOCK
Rotes Kreuz prüft Einsätze
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) wehrt sich gegen Vorwürfe, man halte die gesetzliche Hilfsfrist in Stuttgart nicht ein. Gleichwohl sucht man Verbesserungsmöglichkeiten. So werden alle Einsätze überprüft, die nicht innerhalb der Hilfsfrist lagen.
Die Zahlen, die Ordnungsbürgermeister Martin Schairer zuletzt dem Gemeinderat präsentiert hat, will DRK-Rettungsdienstleiter und CDU-Landtagsabgeordneter Wilfried Klenk nicht gelten lassen: "Da sind auch Einsätze eingerechnet, die gar nicht der Hilfsfrist unterliegen." Gleichwohl habe man sich von der Leitstelle alle Einsätze ausdrucken lassen, die die 15 Minuten überschritten haben. "Wir prüfen jeden einzelnen von Hand", sagt Klenk.
Der Rettungsdienstleiter fasst mehrere Möglichkeiten ins Auge, um die Situation zu verbessern. Dazu gehört, die Wartezeit an Kliniken zu verkürzen. Bereits im März wird es zudem ein neues Fahrzeug für Intensivtransporte geben, so dass hierfür künftig keine Rettungswagen mehr nötig sind. "Wir müssen die Hilfsfrist einhalten", betont Klenk, "und zwar nicht nur gerade so."
zurück zur Übersicht der Berichte "Die Berichte der Stuttgarter Nachrichten"
Online am: 23.02.2008
Aktualisiert am: 18.11.2015
Inhalt:
- Was Engagement für die Notfallrettung bewirken kann: ein erster Überblick
- Wie die mangelhafte Notfallrettung in die öffentliche Wahrnehmung geriet
- So liefen die Recherchen in Sachen Notfallrettung - ein Making-of
- "112" - die Geschichte einer (über)lebenswichtigen Hotline
- Manipulationen in Schwäbisch Hall
Tags:
Gesundheit und Leben | Gesundheitsrisko | Kartell | Medizin | Notfallrettung | Politik + Behörden | Rathaus | Stuttgart | Stuttgarter Nachrichten | Vetternwirtschaft
Auszeichnungen:
"Wächterpreis der Tagespresse" 2009